Ein Tag auf dem Östkustleden
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Ein Tag auf dem Östkustleden
Im Osten von Gotland wandere ich auf dem Östkustleden, ein wunderschöner Wanderweg über 70 km immer entlang der Strände und durch die Küstenwälder.
Ein Tag auf dem Östkustleden
Wir sind seit ein paar Tagen auf Gotland, der letzten Station auf unserer Wohnmobiltour Lofoten. Wir haben Schweden und Norwegen durchquert, unser Ziel, die Lofoten gesehen und waren wieder entlang der Ostseeküste nach Süden gefahren. Nach Uppland und Stockholm erreichen wir die Insel Gotland. Hier besuchen wir die nördliche Schwesterninsel Fårö und wandern auf dem Klintkustleden zu zahlreichen Raukaren.
Der Östkustleden
Heute verläuft der Östkustleden über 78 km durch die herrliche Landschaft Gotlands. Ein gemeinnütziger Verein organisiert den Wanderweg und kümmert sich darum. Toll. Auf der Website kann man auf einer Interaktiven Karte nach Übernachtungsmöglichkeiten, Bushaltestellen, Wasser und Verpflegung schauen. Aber Vorsicht, die Angaben sind nicht wirklich aktuell, denn weder Busse fuhren, noch waren Restaurants geöffnet. Also außerhalb der schwedischen Sommerferien gut schauen und planen.
Meine Wanderung auf der Halbinsel
Als ich vom Östkustleden gelesen hatte, war klar, diesen Wanderweg will ich kennenlernen. Doch das war gar nicht so einfach. Denn im Gegensatz zum Klintkustleden gibt es gar keine Busverbindung. So finde ich keine Möglichkeit, den Wanderweg hin… und irgendwas fahrbaren zurück zu nehmen. Da kommt eine Halbinsel genau richtig, denn hier kann ich einmal herum laufen und habe dann nur einen kleinen Abschnitt durchs Landesinnere.
Start in Sandviken
Ich finde einen völlig leeren Parkplatz in Sandviken und starte hier meine Tour. Ein paar Schritte später blicke ich hinaus aufs Meer – und das reichlich überrascht, denn einen solchen Sandstrand hätte ich hier nicht erwartet. Wunderschön.
Der Östkustleden ist direkt angezeichnet und sogar Wegweiser mit Kilometerangaben. Wow! 9,6 km habe ich bis ins Fischerdorf Herrvik. Also los gehts… Und schon nach wenigen Minuten bin ich begeistert. Der Weg führt durch den herrlichen Küstenwald, immer in Hörweite des Meeres, mit sonnigen Blicken, schattigen Passagen und einer sehr guten Wegmarkierung.
Das Fischerdorf Sysne
Der kleine Pfad endet an einer Straße und diese führt mich auf die Halbinsel an der Halbinsel. Das Fischerdorf Sysne ist das Ziel. Lauschig liegen die paar kleinen Fischerhütten an der stürmischen See. Ein paar Boote ankern und es gibt eine Fischbutik. Leider falscher Zeitpunkt, aber dafür spaziere ich in das kleine Fischereimuseum. Das besteht aus einer Hütte voller Materialien eines Fischers. Dazu ein Bett und ein Tisch. Ich ruhe ein bisschen aus und spaziere dann weiter. Der Östkustleden führt jetzt auf der kleinen Schotterstraße weiter mit herrlichem Blick auf das Meer. Leider gibt‘s plötzlich nur noch jeden Kilometer ein Wegzeichen… sonderbar. Vorbei an einigen Radaranlagen des Militärs erreiche ich wieder die kleine Straße.
Strandkilometer
Jetzt geht es wirklich an den Strand. Mal über Schotter, dann über Sand spaziere ich durch den Küstenwald. Zahllose Blicke auf das Meer, kleine und große Strände, Badestellen, Aussichten und viel mehr darf ich bewundern. In den Sommerferien ist hier bestimmt einiges los, aber heute habe ich die ganze Strecke für mich allein. Was für ein Luxus. Ich überlege, warum so selten eine Bank kommt, schon erspähe ich das erste Pausenplätzchen. Aber tatsächlich, wirklich viele Plätze gibt es nicht – Picknickdecke einpacken!
Das Fischerdorf Herrvik
Wir wandern weiter und erreichen einen Gedenkstein des deutschen Bootes Albatros, das hier nach einem Kampf mit russischen Einheiten auf Grund gelaufen ist. Einige der geretteten Matrosen kam später wieder und siedelten sich auf Gotland an. Spannend. Unterwegs komme ich auch an mehreren Bunkern vorbei. Einer stand offen, einer kann besichtigt werden. Ich biege auf die kleine Straße ab und erreiche das Fischerdorf Herrvik. Hier ist noch ganz schön was los, mehrere Fischerboote sind im Hafen vertäut. Leider ist die Gaststätte geschlossen und ich suche mir eine Bushaltestelle für meine Mittagspause. Der Wind ist einfach zu stark. Bus fährt keiner mehr, die Bushaltestelle steht noch. Herrvik ist wirklich schön, viele tolle Hütten, Bänke, Blicke. Im Sommer gibt es ein Restaurant und ein Cafe…
Zurück über die Straßen
Leider finde ich keinen schönen Weg zurück. So spazieren Maxi und ich über die Straßen. Da kaum ein Auto fährt ist das weniger schlimm wie befürchtet und immerhin durchquere ich ein paar typische Bauernhöfe, sehe Schafe und Kühe und lerne Gotland von einer anderen Seite kennen. Dann erreiche ich wieder den Östkustleden und den Strand bei Sandviken.
Mein Fazit zum Östkustleden
Ich träume mich ein paar Jahre zurück. Damals hätte ich Zelt und Isomatte gepackt und wäre diesen wunderschönen Wanderweg mit Freuden und Freunden gewandert. Es gibt so viele tolle Stellen zum Zelten am Strand, mit Meeresrauschen einschlafen und im Morgengrauen aufwachen…. Ein Traum.
Leider gibt es nicht wirklich viele Versorgungsstellen und die Sache mit der Rückreise ist auch nicht geklärt… 2 Autos? Ein Fahrrad? Ein Taxi? Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg… Hier gehts zu den Infos zum www.Östkustleden.se
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